Zu einer umfassenden Information gehören auch die Aufklärung über eventuelle Erkrankungen, vor allem aber zu den Mittelmeererkrankungen.
(Leishmaniose, Ehrlichiose, Babesiose, Dirofilariose)

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen die wichtigsten Krankheiten vorstellen, auf die Ihr Wunschhund getestet sein sollte.
Übernehmen Sie keine ungetesteten Tiere und lassen Sie sich immer die Befunde schriftlich aushändigen.
Fragen Sie immer nach diesen Testergebnissen und lassen sich nicht mit fadenscheinigen Ausreden abspeisen. Jeder Verein sollte daran interessiert sein, Sie umfangreich, ehrlich und umfassend aufzuklären.
So erleben Sie keine bösen Überraschungen und können ruhig und entspannt ihren Wunschhund ankommen lassen und sich auf eine spannende Zeit mit ihrem neuen Familienmitglied freuen.

Wir übernehmen keine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit!
Im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte an einen mit Reisekrankheiten erfahrenen Tierarzt.

Leishmaniose

Keine Panik, Leishmaniose ist kein Todesurteil!
Leishmaniose ist eine parasitäre Infektionserkrankung die von der gelben Sandmücke übertragen wird.
Viele Menschen denken immer noch es sei eine eingeschleppte Hundeerkrankung aus den europäischen Urlaubsländern. Das ist schlichtweg falsch. Die Leishmaniose betrifft auch Menschen in tropischen Regionen, wie Ostafrika, Peru, Kolumbien usw.
Denn die Sandmücke sticht nicht nur Tiere. Mittlerweile sind sogar schon Populationen in Baden Württemberg aufgetreten.
Leishmaniose wir ausschließlich durch die Sandmücke übertragen, nicht durch Zecken, andere Mücken, Flöhe oder Milben.

Auch eine direkte Übertagung von Tier zu Tier oder von Tier zu Mensch ist bislang nicht nachgewiesen!
Weder durch Hundebisse, noch auf einen anderen Weg können Leishmanien übertragen werden. Leishmanien entwickeln sich nur im Zellinneren von Macrophagen ( weiße Blutkörperchen). Nach dem eintreten zerstören sie die Zellmembran und werden so im Organismus freigesetzt. Demnach sind die Leishmanien an der Luft niemals überlebensfähig.

Symptome
Die können sehr unterschiedlich auftreten und sind meist auch unspezifisch.
Es kann Durchfall, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, Lymphknotenschwellung, Fieber, kreisrunder Fellverlust um die Augen, kleine runde Hautläsionen auftreten.
Eine eindeutige Diagnose kann nur durch eine spezifische Blutuntersuchung oder Knochenmarkuntersuchung gestellt werden.
Bei der Blutuntersuchung steht der Nachweis von Antikörpern im Vordergrund, mittels Immunfluorezenz-Test.
Mit etwa 80% Spezifität eine recht hohe Sensivität. Wobei hier bei frisch infizierten Hunden leicht ein falsch Negatives Ergebnis entstehen kann, weil die Tiere noch keine Antikörper bilden konnten.
Wichtig bei der serologischen Untersuchung sind deshalb auch die Werte von Nieren, Leber und Darm. ( Albumin, Globulin, Eiweiß und eine Elektrophoresekurve)

Therapie
Häufig ist eine vollständige Heilung nicht möglich. Der therapeutische Ansatz sollte deshalb auf die Erregerelimination und vor allem auf die Stärkung der körpereigenen Immunabwehr im Vordergrund stehen.
( z.B. Miltefosan, Allopurinol, N-Methyglucamin-Antimonat)
Die Therapie sollte je nach Symptomatik mit einem erfahrenen Tierarzt besprochen werden.

Bevor aber überhaupt mit einer Therapie begonnen wird, sollte der Hund vollkommen entwurmt sein und nach der Entwurmung sollte man dem Tier eine 14-tägige Ruhepause gönnen. Denn auch eine Entwurmung ist eine Höchstleistung für den Körper des Hundes.

Selbstverständlich sollten auch alle anderen Erkrankungen, wie die Ehrlichiose, Babesiose und die Dirofilariose ausgeschlossen sein.

Ehrlichiose

Die Ehrlichiose ist eine von Zecken übertragene bakterielle Infektion.
Der Erreger sammelt sich in den Speicheldrüsen der Zecke und wird somit beim Biss in den Wirt übertagen.
Die Symptome einer Infektion treten zumeist ca. 3 Wochen nach der Ansteckung auf. Meist tritt hohes Fieber, Erbrechen und Schwellung der Lymphknoten auf. Es können aber auch Blutungen, Lahmheiten oder Krampfanfälle auftreten.

Die Diagnose kann nur durch eine Blutuntersuchung erfolgen.

Therapie
Nach Feststellung einer Infektion sollte eine Antibiotika-Therapie begonnen werden.
Nach erfolgreicher Therapie kann der Hund als geheilt gesehen werden.

Babesiose

Auch die Babesiose ist eine Infektion hervorgerufen durch einen Zeckenbiss.
Die Babesien zerstören hierbei die roten Blutkörperchen und ohne Behandlung kann diese Erkrankung binnen weniger Tage zum Tode führen.
Bei Verdacht, kann die Infektion durch eine Blutuntersuchung gesichert werden.
Sie tritt meistens mit akut hohem Fieber und kreisrunden Blutungen in den Schleimhäuten auf

Babesiose
Die Therapie sollte schnell mit Antiprotozoika begonnen werden. 

 

Dirofilariose 
Die Herzwürmer werden von der großen Stechmücke übertragen. Sie kommen hauptsächlich in Küstennähe vor. Die Larven der Herzwürmer entwickeln sich erst innerhalb von 2 Monaten in der Unterhaut und wandern dann über die Muskulatur zu den Blutgefäßen. Von dort siedeln sie sich meist in der Lungenarterie oder sogar im rechten Herzmuskel an.
Mit Filarien befallene Hunde zeigen nach ca. 6 Monaten eine reduzierte Leistungsfähigkeit und Schlappheit an
Sie entwickeln durch diese Rechtsherzinsuffizienz meist Atemnot und Husten, aber auch Wasseransammlungen können festgestellt werden.

 

Die Diagnose erfolgt durch einen Bluttest aus dem Kapilarblut. Die Therapie ist sehr kompliziert und langwierig. Hier gibt es mehrere Therapiemöglichkeiten. ( PANACUR IST NICHT GEEIGNET)
Durch die Probleme bei der Behandlung ist die Prophylaxe umso wichtiger! Generell sollten wir mehr über die Prophylaxe nachdenken, die wesentlich einfacher ist und weder dem Tier noch uns schadet.

 

Diese kleine Zusammenfassung soll Ihnen als reine Information dienen und ersetzt keinesfalls eine hundertprozentige Sicherheit bei Symptomen.
Bei unklaren Symptomen suchen Sie bitte schnellstmöglich einen erfahrenen Tierarzt auf!