Der Galgo hat eine zurückhaltende Art. Von seinem Schicksal geprägt ist er Menschen gegenüber vorsichtig und zurückhaltend.

Man braucht Geduld und Einfühlvermögen um sein Vertrauen zu gewinnen.

Es kann u.U. über 1 Jahr dauern, bis ein Galgo in seinem neuen Zuhause angekommen ist. _Wir kennen nicht die ihm widerfahrenen Schicksale, wir ahnen nur an seinem Verhalten, was er erlebt haben könnte. Ein Galgo vergisst nicht, kehren ähnliche Situationen wieder, reagiert er dementsprechend. Schlimme Erinnerungen verblassen im Laufe der Zeit , ganz verschwinden werden sie nie.
Beschreibungen von zu vermittelnden Galgos  stellen eine erste Einschätzung dar, denn der Galgo entwickelt sich nach und nach in seinem neuen Zuhause, wenn er Vertrauen zu seinen Menschen  gefasst hat. Da kann es durchaus sein, dass Sie einen Windhund zu Hause haben, der ganz andere Eigenschaften an den Tag legt als in der Vermittlung beschrieben. _Sein Erlebtes tritt in den Vordergrund. Das sollte man unbedingt wissen, wenn man sich für diese Windhunde interessiert.

Wir alle haben mehr oder weniger auf Grund der Schicksale  unserer Windhunde ganz viel Zeit investiert, Verständnis für manche Situationen erbracht und uns ihnen mit viel Einfühlvermögen genähert.
Wir haben sie auf keinen Fall bedrängt, sondern ihnen, die für sie notwendige Zeit gelassen, um gegenseitiges Vertrauen aufbauen zu können.

Ihnen die notwenige Freiheit geben zu können, sicher zu sein, dass unsere Langnasen nach dem Sprinten, spielen mit Artgenossen usw. aus Bindung zum Menschen zurückkommen.
Es ist faszinierend mit den Windhunden zu leben, sie haben zwei Seiten, dies sollten Sie unbedingt wissen:
Galgos sind sanftmütige Dauerschmuser, sie schlafen gerne lang, bevorzugen die besten Liegeplätze, sie sind keine Frühaufsteher.
Es sind Persönlichkeiten, die mit ihren Menschen Seite an Seite leben, absoluter Gehorsam ist ein Fremdwort für sie.
Sie sind absolut eigenständig. Sie haben eine deutliche Körpersprache und eine sehr ausgeprägte Mimik, was uns die Kommunikation mit ihnen erleichtert. Aber man sollte wissen, was man an der Leine führt, denn sie können unberechenbar bei Sicht einer möglichen Beute werden. Man lernt seinen Windhund mit den Jahren kennen, man weiß, wann es geboten ist, ihn ab- oder anzuleinen. Man darf nicht verkennen, dass wenn sie im Jagdmodus sind, keinen Apell mehr wahrnehmen. Die Beute zählt und sonst nichts mehr. Mit der Zeit ist es durch genaue Beobachtungen seines Verhaltens möglich zu erkennen, wo man ihn mit Artgenossen spielen und laufen lassen kann.

Viele Windhundbesitzer wählen auch ein eingezäuntes Gelände für das Toben und Rennen ihrer Fellnasen  mit Artgenossen. Aber Achtung: Windhunde sind Zaunhüpfer (ein 2 Meter hoher Zaun ist für sie kein Problem).
Der Jagdtrieb ist bei Galgos unterschiedlich ausgeprägt, es gibt natürlich prädestinierte Jäger, andere hingegen haben mäßigen Jagdtrieb. Unter ihnen gibt es allerdings auch welche, denen diese Eigenschaft fremd zu sein scheint – sie jagen nicht – es gibt durchaus Ausnahmen -.

Wichtig: Auch aus einem harmlos wirkenden Laufspiel kann sich eine ernste Situation entwickeln. Wir erinnern daran, dass Galgos Jagd- und Hetzhunde sind. Schnell ist die Situation gekippt und ein vorneweglaufender Hund ist nicht mehr der Spielpartner sondern Beute. Im Rudel zählen Galgos zu den Mobbern.

Dennoch würde sich alle aus unserer Gruppe jederzeit wieder für diese Rasse entscheiden. Wir lieben diese Hunde und die positiven Eigenschaften überwiegen bei weitem.

  • Ein Galgo kommt an - Silder 01

    Ein Galgo kommt an - Silder 01

  • Ein Galgo kommt an - Silder 02

    Ein Galgo kommt an - Silder 02

  • Ein Galgo kommt an - Silder 03

  • Ein Galgo kommt an - Silder 04

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  • Ein Galgo kommt an - Silder 05

    Ein Galgo kommt an - Silder 05